Kommunikation hoch zwei

Liebe LeserInnen! Der folgende Beitrag ist Teil der Reihe „Der Traumjob ist kein Zufall“ von Doria. Heute können Sie Teil 11 dazu lesen. Die vorherigen Artikel finden Sie im Archiv oder mittels Klick auf „Ältere Beiträge“. Die nächsten Beiträge erscheinen wöchentlich am Blog. Viel Spaß beim Lesen und Ausarbeiten!

***

Wenn Ihnen jemand sagt: „Ich bin Ihr Kandidat!“, was löst das bei Ihnen aus? Unsicherheit, ein Augenrollen, vielleicht sogar Misstrauen – aus dem einfachen Grund, die Beweislage fehlt! Wenn wir Menschen von unseren Fähigkeiten überzeugen wollen, dann müssen wir diese auch beweisen können. Veranschaulichen können, dass das, wasss in der Bewerbung steht oder über unsere Lippen kommt, auch stimmt.

Sie wissen aber jetzt, was Sie können – und auch, was Sie wollen. Sie sind sich Ihrer Stärken bewusst und welchen Nutzen Sie anderen bringen können. Aber sieht das Ihr Gegenüber auch?

Was machen wir im Normalfall, wenn wir eine Zahnärztin brauchen? Wir fragen Bekannte oder Freunde. Die wenigsten gehen einfach ins Branchenverzeichnis und wählen eine Zahnärztin in ihrer Nähe. Die meistens suchen Referenzen, damit wir die Kompetenz der Zahnärztin einschätzen können. „Kann die was, verpfuscht die mir eh nix?“ sind die Gedanken, die uns umtreiben. Wir durchforsten Foren und Blogs, wo wir etwas über sie in Erfahrung bringen können. Ganz ähnlich verhält es sich mit Buchungen von Hotels und Urlauben oder mit Buchkäufen. Unser Hirn will Zusammenhänge erkennen, um gute Entscheidungen zu treffen zu können – also geben wir sie ihm! Jeder hat es im Lebenslauf stehen oder im Anschreiben: Teamfähig, flexibel, projekterfahren… aber womit müssen Sie heute zu kommunizieren beginnen, damit man Ihnen zum richtigen Zeitpunkt Glauben schenken kann?

Nehmen Sie Entscheidungsträgern die Angst, indem Sie Ihnen ein Maximum an Beweisen liefern, dass Sie die oder der Richtige sind. Hier 5 beste Kommunikationsideen auf dem Weg zum Traumjob:

  1. Referenzschreiben: Im Gegensatz zum Dienstzeugnis, haben Sie hier die Möglichkeit nicht auf den Goodwill Ihres Vorgesetzten angewiesen zu sein. Lassen Sie ehemalige Kollegen, Menschen mit Urteilsvermögen, etwas über Sie in fünf Sätzen schreiben. Achten Sie hierbei auf Kompetenzen, die im nächsten Job gefragt sind.
  2. Website: about.me. Diese ist kostenfrei und bietet genau eine Seite, um sich darauf in ein paar wenigen Sätzen zu präsentieren. Freuen Sie sich auf eine intensive Auseinandersetzung mit Ihrem besten Freund: Ihnen selbst. Ihr Ziel: Sie selbst, als Person in wenigen Worten auf den Punkt gebracht. Verweisen Sie auf diese Seite in Ihrer Bewerbung.
  3. Blog: Das dritte sehr reizvolle und unterschätzte Instrument ist der Blog. Wie? Sie meinen, das ist nichts für Sie? Betrachten Sie es einmal von der anderen Seite: Blogs wie wordpress.com geben Ihnen die einmalige Chance die Welt über Ihr Denken zu informieren, zu zeigen, was Sie draufhaben, und das kostenfrei. Quantität zählt übrigens nur im Marketing. Auf Ihrem Blog sollte die Qualität im Vordergrund stehen.
  4. Erfolgstagebuch: Führen Sie ab sofort ein Erfolgstagebuch! Notieren Sie alle Dinge, die Sie aus Ihrer Sicht gut oder erfolgreich gemacht und erledigt haben. Wofür Sie Feedback erhalten haben. Dann antworten Sie auf die Frage „Was sind Ihre Stärken?“ nicht mehr mit teamfähig und flexibel (gääähn) sondern können Ihre Stärken mit konkreten Beispielen untermalen.
  5. Pitchen: Die Idee? In 20-30 Sekunden eine Idee verkaufen. Das Pitchen hilft uns, eine Idee und uns als Person auf den Punkt zu bringen. Aber es geht dabei um viel mehr. Sie informieren die Welt die ganze Zeit, wie die anderen über Sie denken sollen. Überlegen Sie einmal den Unterschied, wenn Sie einfach gefragt werden: „Und, was hast du heute gemacht?“ und Sie antworten „Ja, passt schon.“ – Oder Sie antworten: „Ich bin gerade bei einem spannenden Projekt dabei, wo wir beweisen, dass Menschen mehr drauf haben, als die meisten vermuten. Wir schreiben ein Buch und ich bin als Co-Autor eingeladen worden. Und es freut mich total, das umzusetzen.“ Lernen Sie, den ganzen Tag Botschaften zu setzen, wo Sie glänzen können.

Zur Erinnerung: Ihr Traumjob beginnt hier und jetzt. Wenn wir von anderen verlangen, dass Sie in uns das Genie erkennen sollen, dann müssen wir beginnen, unser Genie nach außen zu zeigen. Das erfordert etwas geistige Bewerbung von uns, zugegeben. Aber wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, hat sie ohnehin an der falschen Stelle. Wenn wir etwas bewegen wollen, dann nicht nur unsere Lippen, wir müssen es vorleben. Das schafft Authentizität, dann glauben uns Menschen – und wir sichern uns die Aufmerksamkeit, die wir uns wünschen.

Sie müssen sich nicht verstellen, aber Sie können lernen, welche Sprache der andere braucht. In diesem Sinne überlegen Sie sich: Von wem bekommen Sie ein Referenzschreiben, und vor allem: Wofür? Überlegen Sie, ob und wie Sie about.me oder einen Blog nutzen möchten. Vor allem aber: Führen Sie ein Erfolgstagebuch! Und nehmen Sie sich das Pitchen zu Herzen, selbst wenn Sie es anfangs nur einmal am Tag machen. Das ist ein reiner Übungsprozess und bald geht es Ihnen ganz selbstverständlich von der Hand bzw. von den Lippen.

Und los: Beschreiben Sie Ihr Berufsleben in 30 Sekunden. 3, 2, 1 und LOS!

you-x-ventures-0K7GgiA8lVE-unsplash.jpg

Photo by You X Ventures on Unsplash

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert